Was wird der nächste große Trend? Wenn die Sportbranche das wüsste, dann könnte sie schon bei der ersten Ausbreitung eines neuen Trendsports die passenden Geräte, Bekleidungen und Gadgets anbieten. Und noch vor der Konkurrenz Kasse machen.
Oder wo geht der Trend bei Outdoor-Kleidung hin? Ganz neues High-Tech-Material oder Ziegenfell? Das Sport-Business rätselt häufig, prescht manchmal zu schnell vor oder verpasst auch mal die plötzlich angesagte Nachfrage. Die dann aber kleine Nischen-Anbieter groß macht.
Gegen diese Unsicherheit gibt es für die großen Player nur eins: Augen und Ohren ganz nah an den trendigen Leuten haben!
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Dort, wo Freaks neue Sportarten ausprobieren, wo mal völlig quer gedacht wird und ein Tüftler (wie vor vielen Jahren) einen Mini-Gleitschirm mit einem Surfboard kombiniert. Weil die Produktmanager und Strategen in den Unternehmen nicht jedes Wochenende an den Hot Spots sein können und wollen, brauchen sie für diese „Trüffelsuche“ eigene Scouts. Eine exotische Aufgabe, in einem absolut coolen Arbeitsumfeld.
Doch wer sich dafür qualifizieren und bewerben will, der muss einige Voraussetzungen erfüllen. Unsere Karriere-Experten Andy Gugenheimer (Chef von sportyjob.com sowie Kooperationspartner des ISPO JOB MARKET) und Gunther Schnatmann kennen die fünf wichtigsten:
1. Sei Teil der Community!
Ein schickes BWL-Studium und dann im Indiana-Jones-Outfit auf Trendsuche gehen? Das geht schief. Ein Trendscout muss sich schon länger in der Community bewegen und selbst viele Trendsportarten ausprobiert haben. Ob als Surfer, als Kletterer oder Yoga-Meister.
„Nur so lernt man Influencer kennen, die Leute, die ständig neues ausprobieren, die die Szene mit ihren Ideen bewegen“, weiß Andy Gugenheimer. Dabei ist es weniger wichtig, was man studiert und in welchen Jobs man sich vorher versucht hat.
2. Teile Dich mit, bekomme tolle Ideen zurück
Ob Millennials oder Generation Z: Die coolen jungen Leute, die neue Sportarten ausprobieren, sind alle intensiv mobil in den sozialen Netzwerken unterwegs. Sport-Insider Andy Gugenheimer rät: „Wer ständig in seinem Blog über neue Erfahrungen schreibt und dabei die junge Generation mit Geschichten, Bildern und Clips anspricht, bekommt auch viele neue Ideen zurückgespielt!“ Der Trendscout von heute muss also auch virtuell in der Szene unterwegs und vernetzt sein, um dort die ganz neuen Entwicklungen aufzuspüren.
3. Reise viel, sei International
Trends entstehen heute überall auf der Welt. Ob jetzt Kids in China auf einen ganz neuen Kampfsport abfahren oder Freaks in Australien den Bumerang neu erfinden – trotz Digitalisierung ist es ein Muss, sich ständig auf dem Globus nach Entwicklungen umzusehen, die schon bald weltweit ihren Siegeszug antreten.
Rund zwei Drittel seiner Zeit ist der Trendscout unterwegs. Das muss man wollen, das kostet Kraft und ist nicht jedermanns Sache. Dazu sind Sprachkenntnisse unabdingbar. Neben Englisch sollten noch mindestens zwei Weltsprachen beherrscht werden. Mit Beach-Fußballern in Brasilien kann man sich eben nur auf Portugiesisch unterhalten.
4. Mut zur Selbstdarstellung auf Events
Messen werden von Scouts sehr häufig besucht und sind neben dem Info-Update über vorhandene Trends vor allem deshalb wichtig, um sich selbst zu positionieren. Messe-Insider Andy Gugenheimer hat es oft erlebt: „Nur wer auf den Panel-Runden mitdiskutiert und seine Arbeit eindrucksvoll darstellt, bekommt am Rande Hintergrundinfos zugeflüstert.“
Ein Trendscout muss also gut reden und argumentieren können, er muss als Experte überzeugen. Auch wichtig für die Scouts, die freiberuflich arbeiten (über die Hälfte). Sie müssen durch Ihren Auftritt auch ständig neue Hersteller überzeugen, um von diesen für (Such-)Projekte beauftragt zu werden.
5. Eine richtig gute Initiativ-Bewerbung
Stellenanzeigen für hauptamtliche Trendscouts gibt es selten. Denn die Branche spricht gerne selbst Szene-insider an und ist hier besonders offen für Initiativ-Bewerbungen. Grund: Wer sich als Trendscout sieht und sich bewirbt, ist meist viel besser geeignet als jemand, der die Anzeige „spannend“ findet und sich als Quereinsteiger bewirbt. Deshalb machen Initiativ-Anfragen hier Sinn.
Allerdings sollte man schon eine richtig gute Bewerbung loslassen, denn ein kreativer Scout darf keine 08/15-Unterlagen mailen. Andy Gugenheimer. „Hier gehören Links zu Sportevents hinein, an denen man teilgenommen hat. Hinweise zu den eigenen Accounts und Blogs, eine Selbstpräsentation per Videoclip oder auch die Präsentation von einer verrückten Idee, an der man gerade bastelt.“
Wer in diesem exotischen Beruf seine Erfüllung finden will, der muss also sehr kreativ und kommunikativ sein. Natürlich ist es vorteilhaft, zudem auch Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Marketing und Marktforschung zu haben. Denn der Scout muss zwar die versteckten Trüffel finden.
Zu wissen, wer diese wirklich schätzt und wie diese „zubereitet“ werden müssen, hilft bei der Durchsetzung gegenüber weiteren Bewerbern sehr! Also ran an die Sportbusiness-Unternehmen und frech bewerben – wenn man sich in mindestens vier der fünf Voraussetzungen wiederfindet. Ein richtig cooler Job ist dann die Belohnung!
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