Versetz dich für einen kurzen Moment in die 70er Jahre, auf ein karges Bergplateau in Abisko, im hohen Norden Schwedens. Es ist eine unerträglich kalte und windige Nacht. Und mitten drin, in einem Biwak – einer Grube im Schnee: Åke Nordin, der Gründer der schwedischen Outdoormarke Fjällräven. Bittere Kälte war Åkes größter Feind. Er hasste es zu frieren, wenn er draußen unterwegs war. Während er versuchte seine klappernden Zähne unter Kontrolle zu bringen, konnte er sich wohl kaum vorstellen, dass er um die 50 Jahre später als Pionier gefeiert und sein Unternehmen Fjällräven eine der bekanntesten Outdoor Marken der Welt sein würde. Nein, in diesem Moment kämpfte er gegen die Kälte und träumte von einer Jacke, in der man nie wieder frieren müsste.
Heute ist genau diese Jacke, die legendäre Fjällräven Expedition Down Jacket, die erste Wahl bei eiskalten Temperaturen. Überall auf der Welt - in Städten und der Natur - wird diese Jacke an eisigen Wintertagen getragen. Im Winter 2020 erweiterte Fjällräven die legendäre Jacke sogar zu einer ganzen, vielseitig einsetzbaren Kollektion, deren Produkte nicht nur vor der Kälte schützen, sondern es sogar ermöglichen kalte Temperaturen zu genießen.
Aber zurück zum Anfang: Nach seiner Rückkehr aus der kalten Outdoor-Nacht begann Åke ein funktionelles Kleidungsstück zu entwerfen, das den Träger vor eben dieser Eiseskälte schützen sollte. Mit seiner Singer-Nähmaschine nähte er eine Jacke aus langlebigem Rutarme-Polyamid (Nylon), indem er eine kleinere Jacke innen an eine größere nähte. Beide zusammengenähte Jacken füllte er mit Gänsedaunen und Federn. Die Schulterpartie füllte er jedoch mit einer Schicht aus Dacron-Polyesterfasern, um zu verhindern, dass die Isolierung dort zu sehr zusammengedrückt wird und somit ihre Isolationsleistungs verliert. Beispielsweise dann, wenn die Taschen der Jacke mit schwerem Inhalt gefüllt sind oder der Träger einen Rucksack auf dem Rücken hat. Er stattete die Jacke mit einer isolierenden Kapuze aus, die, wenn man sie zuzog, alles außer die Augen bedeckte. Das Kleidungsstück machte er lang genug, um das Gesäß des Trägers zu bedecken. Nachdem er seinen Prototyp sorgfältig getestet hatte, begann Åke 1974 mit der Produktion der Fjällräven Expedition Down Jacket.
Im Laufe der Jahre wurde die Fjällräven Expedition Down Jacket auf Expeditionen des Schwedischen Sekretariats für Polarforschung am Südpol und in Grönland eingesetzt. Sie wärmte sowohl Schlittenhundeführer am Polarkreis als auch Bergsteiger in den Basislagern im Himalaya. Und gleichzeitig gab es eine Zeit, in der Fjällräven mehr Exemplare der Expedition Down Jacket in einem hippen Stadtteil Stockholms verkaufte als irgendwo sonst. Als Åke Nordin einmal gefragt wurde, wie er es geschafft hatte zu einer Schlüsselfigur in der schwedischen Modeindustrie zu werden antwortete er: „Mode interessiert mich nicht. Ich habe immer Dinge gemacht, weil ich sie selbst brauche.” Einfachheit ist der entscheidende Faktor. Åke hasste es, zu frieren. Also entwarf er eine Jacke, die besser als jede andere auf dem Markt vor Kälte schützte. Er machte sie blau, weil Blau seine Lieblingsfarbe ist. Die Kapuzenbänder machte er gelb, weil Gelb und Blau zusammen ihn an die schwedische Flagge erinnerten. Die voluminöse Jacke wurde inzwischen ganz offiziell zu einem Kunstwerk erklärt – kein schlechtes Resultat für jemanden, der einfach nur ein Kleidungsstück wollte, das ihn warm hält.
Dank ihrer Zeitlosigkeit und Langlebigkeit sind viele der allerersten Expedition Down Jackets heute noch im Einsatz. Sie beweisen, dass die Designphilosophie von Fjällräven funktioniert. Der absolute Fokus liegt auf Funktionalität. Dadurch entstehen zeitlose Produkte, die nie aus der Mode kommen und den Besitzern keinen Grund geben, sie zu ersetzen. Und das freut nicht nur die Besitzer, sondern auch die Umwelt. Ein kürzlich von Mistra, der schwedischen Stiftung für strategische Umweltforschung, veröffentlichter Bericht untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Lebenszyklus eines Kleidungsstücks und seines ökologischen Fußabdrucks. Dabei stellte man fest, dass wenn eine Jacke doppelt so lange im Einsatz ist wie der Durchschnitt (ca. 140 Mal x 2), kann dadurch die Umweltbelastung dadurch um 49% reduziert werden. Entsprechend ist es vielleicht nicht sonderlich überraschend, dass sich die Designer bei der Entwicklung der neuen 1974 Expedition Series stark von der bewährten Funktionalität des Originals inspirieren haben lassen.
„Wir wollten Outdoor-Enthusiasten innerhalb unseres Sortiments mehr Vielseitigkeit bieten, unsere hohen Standards in Sachen Nachhaltigkeit beibehalten und gleichzeitig unsere Tradition würdigen“, sagt James Lee, Designer bei Fjällräven. Alle Jacken der neuen Serie verwenden sowohl im Außenmaterial als auch im Innenfutter 100 % recyceltes Nylon. Bei den Modellen mit Daunenisolierung kommen ausschließlich ethisch gewonnene, zu 100 % rückverfolgbare Daunen von Fjällräven zum Einsatz.
Das Fjällräven Daunenversprechen gilt als eines der Besten in der Outdoor-Branche. Erfahre mehr auf der Fjällräven Website:
Nicht zu vergessen ist der Fokus auf Reparierbarkeit. „Wir sind sehr stolz darauf – im Hinblick auf Nachhaltigkeit – Kleidung und Ausrüstung zu schaffen, die viele Generationen überdauert. Damit dies möglich ist, muss jedoch von Anfang an ein gewisses Maß an Reparierbarkeit eingeplant werden“, sagt James. Die Kordelzüge an Kapuze und Taille der Expedition Pack Down Jacket wurden so konzipiert, dass sie jederzeit leicht repariert werden können und auch der Frontreißverschluss kann ersetzt werden, ohne dass die Daunenisolierung aus den Daunenkanälen austritt. Andere Modelle haben ähnliche Lösungen.
Die Herbst/Winter 2020 Expedition Kollektion besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Produkte darunter: Die Expedition Down Jacket W/M, ein Update der Original-Jacke von 1974 sowie dem Expedition Long Down Parka W/M, ein gut isolierter langer Parka für extrem niedrige Temperaturen. Zwei leichtere, komprimierbare Modelle eignen sich als effektive Midlayer bei kalten Winter-Trekking-Abenteuer aber auch als zuverlässige isolierende Oberbekleidung bei milderen Temperaturen: Der Expedition Pack Down Hoodie W/M und der Expedition Lätt Hoodie W/M. Die Serie ist in hellen, klaren Farben gehalten und mit ikonischen Details ausgestattet, die deutlich an die originale Expedition Down Jacket von 1974 erinnern. Nachdem die Kollektion im Herbst/Winter 2020 so erfolgreich gestartet ist, ergänzt Fjällräven sie im kommenden Winter 2021 mit der Expedition X-Lätt Jacket W/M für noch mehr Vielfalt, Leichtigkeit und Funktionalität in der Familie.
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