Vor kurzem habt ihr ein gemeinsames kurzes Freeride-Video gedreht. Kanntet ihr euch bereits vor dem Dreh?
Benni Raich: Wir haben uns einmal vorher bei einem anderen Shooting getroffen.
Roman Rohrmoser: Genau, letztes Jahr im Montafon beim Schöffel Sales Meeting.
Was habt ihr gedacht, als die Idee aufkam, mit euch beiden und eurem völlig unterschiedlichen skifahrerischen Background, einen Clip zu drehen. Gab’s Vorurteile?
Benni Raich: Auch wenn wir vorher noch nie gemeinsam beim Freeriden am Berg unterwegs waren, hat das alles problemlos geklappt. Unter Skifahrern versteht man sich doch relativ schnell, und wir haben gleich einen guten Draht zueinander gefunden.
Und du, Roman, hattest auch keine Berührungsängste?
Roman Rohrmoser: Das hat schon ganz gut hingehauen. Solange bei solchen Drehs nicht zu viele andere Leute involviert sind, die die Sache unnötig kompliziert machen, passt das gut.
Ihr habt euch in den letzten Monaten besser kennengelernt. Was zeichnet den jeweils anderen aus?
Benni Raich: Ich habe den Roman als sehr lockeren Typen kennengelernt, der überhaupt keine Berührungsängste hat. Deshalb haben wir uns auch sofort gut verstanden. Der Dreh lief ja in seiner Heimat, dem Zillertal, ab. Roman hatte dafür alles gut vorbereitet, und somit konnten wir die Szenen alle innerhalb von einem Tag abdrehen.
Roman Rohrmoser: Ich habe Benni als eher ruhigen und direkten, authentischen Typen kennengelernt. Es war das gleiche Bild, das ich von ihm auch aus dem Fernsehen hatte. Es war leicht, mit ihm zusammen den Dreh umzusetzen. Wir sind da doch auf einer Wellenlänge, und wenn man am Berg zusammen Spaß hat, geht alles andere viel leichter von der Hand.
Wenn zwei Profis wie ihr gemeinsam zum Skifahren gehen, kann dann der eine vom anderen noch etwas lernen?
Benni Raich: Ich würde sagen: in jedem Fall. Gerade im Gelände kann ich mir von Roman noch einiges abschauen. Wenn ich ihn allerdings Backflips von Felskanten springen sehe, weiß ich gar nicht, ob ich das überhaupt lernen will (lacht).
Roman Rohrmoser: Wenn ich vom Benni nichts lernen kann, dann wüsste ich nicht, von wem sonst. Er steht technisch so sauber auf dem Ski wie nur wenige andere, da kann ich mir schon auch noch was abschauen.
Benni Raich: Am Ende wächst man immer mit dem Gegenüber. Ich habe in meinem Leben schon so viele unterschiedliche Leute getroffen, die vieles können und unterschiedliche Ansichten haben. Aus jeder Begegnung kann man etwas Neues lernen.
Ihr seid beide in die Entwicklung neuer Produkte involviert. Was ist in der neuen Schöffel-Kollektion dein Lieblingsteil, Benni?
Zu meiner aktiven Zeit habe ich vor allem Feedback zu den Rennanzügen gegeben, und jetzt teste ich auch viele konventionelle Skiprodukte. Meine Highlights in der neuen Kollektion sind die Canazei Skijacke und Skihose mit INTELLITEX®-HEAT-Technologie. Eine integrierte Powerbank speist ein Nano-Carbon-Heizsystem und hält den Körper bei Bedarf optimal warm. Solch ein Outfit hätte ich mir zu meiner aktiven Zeit als Rennfahrer gewünscht.
Und was ist dein Lieblingsteil, Roman?
Auch wenn ich noch nicht so lange bei Schöffel dabei bin, habe ich schon einiges an Feedback zu den Touren- und Backcountry-Produkten gegeben. Davon wird bereits im nächsten Winter einiges umgesetzt. Vor allem zu den neuen La-Grave-Outfits aus der All Mountain Kollektion habe ich zu einigen Details mein Feedback beigesteuert.
Wie wichtig ist für dich eine solche Zusammenarbeit auch auf Produktebene?
Roman Rohrmoser: Für mich ist das sehr wichtig. Auch wenn ich bereits mit Bekleidungssponsoren zusammengearbeitet habe, war ich doch überrascht, wie direkt und unkompliziert die Zusammenarbeit mit den Designern bei Schöffel klappt. Das ist schon extrem cool. Man merkt auch, dass bei Schöffel das ganze Team, vom Marketing über das Design bis hin zum Sales-Bereich, voll hinter der neuen Ausrichtung steht.
Benni, du fährst schon seit deiner Karriere als ÖSV-Teammitglied in Schöffel. Wie hast du die Marke bisher erlebt und was sind deine Erfahrungen bei der Zusammenarbeit?
Es ist gut zu sehen, dass sich die Marke wandelt. Das Leben besteht aus Veränderungen, und da muss ich auch als Marke entsprechend wandlungsfähig sein. Natürlich darf ich dabei nicht meine Zielgruppe aus den Augen verlieren. Ich kann nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit sagen, dass es Schöffel sehr gut und nachhaltig gelingt, die Traditionen mit der Moderne zu verbinden.
Nachhaltigkeit ist ein gutes Stichwort. Darf man in Zeiten, in denen Flugscham und CO2-Footprint wichtige Themen sind, noch ohne schlechtes Gewissen Skifahren?
Benni Raich: Ja, unbedingt. Ich denke, man sollte sich auf keinen Fall alles verbieten lassen. Man muss natürlich versuchen, möglichst nachhaltig zu leben, und es kann jeder seinen Teil dazu beitragen. Aber die ganz großen Entscheidungen mit den entsprechend positiven Effekten auf das Klima treffen andere. Jeder muss für sich schauen, dass er kluge Entscheidungen trifft und neuen Techniken auch wirklich eine Chance gibt. Ich denke, es ist wichtig, beim Thema Nachhaltigkeit den Leuten zu vermitteln, dass sie logisch denken sollen und nicht in eine blinde Hysterie verfallen.
Roman Rohrmoser: Ich sehe das auch so. Zunächst sollte jeder vor seiner Haustüre kehren, und es gibt viele Dinge, die man schon mal im Kleinen ändern kann. Ich persönlich habe in den letzten Jahren fast komplett auf Flugreisen verzichtet, denn es gibt bei uns in den Alpen so viele geniale Berge, da muss ich nicht zum Skifahren um die halbe Welt fliegen. Natürlich ist auch die Wintersportindustrie gefordert, sich nachhaltig auszurichten. Gerade in der Textilindustrie hat sich hier in den letzten Jahren durch das verstärkte Recycling von Stoffen bereits einiges getan. Da gibt es aber sicher auch noch viel Potenzial zur Verbesserung.
Welche Projekte stehen sonst in diesem Winter noch auf dem Programm?
Benni Raich: Größere Projekte stehen bei mir nicht an. Ich bin als Co-Kommentator bei dem ein oder anderen Weltcup dabei, dann gibt’s für Atomic und Schöffel wieder ein paar Produkttests und den ein oder anderen Skitest, bei dem ich mitwirke.
Roman Rohrmoser: Ich hoffe, dass es bald ordentlich schneit, damit wir unseren Bergwelten-Film für Servus TV weiter produzieren können. Da geht es um eine Dokumentation über das Zillertal. Mit Felix Wiemers möchte ich in diesem Winter auch noch den zweiten Teil unseres Films „Der Tiroler und sein Piefke“ abdrehen. Es wird also nicht langweilig.
Mehr Informationen zu den neuen Schöffel-Produkten gibt es auf www.schoeffel.com
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