Wenn man der Coronapandemie positive Effekte abgewinnen will, dann könnte die beschleunigte Digitalisierung für manche Branchen einer dieser Vorteile sein. Die Sportbranche zählt zweifellos zu den Wirtschaftszweigen, die sich im Zuge der Pandemie in vielen Bereichen von etablierten Strukturen verabschieden mussten. Für den Outdoor- und Skibekleidungsspezialisten Schöffel ist deshalb die ISPO Munich Online eine wichtige Plattform zur Kommunikation mit Geschäftskunden und Medien. Darüber hinaus entwickelte das Unternehmen in den vergangenen Monaten einen eigenen „Digital Brand Space“, der in Zukunft ganzjährig als Order- und Markenerlebnis-Plattform genutzt wird.
Reiner Gerstner, Senior Vice President Marketing bei Schöffel, hat die Auswirkungen der Coronapandemie frühzeitig erkannt und gemeinsam mit der gesamten Unternehmensleitung die notwendige digitale Transformation beschleunigt. Den Auftakt bildete das erste digitale Salesmeeting im Frühjahr, welches für die Präsentation der Winterkollektion weiterentwickelt wurde.
Durch die digitalen Salesmeetings gelang es die Kommunikation mit dem Sportfachhändeln und den Einkäufern trotz Reisebeschränkungen und fehlender Fachmessen optimal umzusetzen. Dabei erhielt das internationale Vertriebsteam und im Verkaufsprozess der Fachhändler die jeweiligen Informationen im Videoformat direkt von den Fachleuten der Marke. Im Hinblick auf die bevorstehende Sell-in-Periode hat Schöffel erneut in den Ausbau der digitalen Kommunikation mit den Businesskunden investiert und nun einen „Digital Brand Space“ gelauncht.
„Mit dem Digital Brand Space gehen wir den nächsten Schritt und sehen dies auch als Zeichen für die Branche.“, erläutert Rainer Gerstner. „In der aktuellen Situation sind Veranstaltungen inklusive des direkten persönlichen Austauschs mit Geschäftspartnern nicht möglich. Im Digital Brand Space bilden wir deshalb das ganzheitliche Markenerlebnis eines Messestandes ab und verknüpfen dieses mit zahlreichen Vorteilen und Funktionalitäten.“, sagt Gerstner. So wird die gesamte Markenwelt von Schöffel virtuell erlebbar. In der Praxis können die Schöffel-Handelspartner jederzeit und von allen Orten weltweit in einen dreidimensionalen Raum eintreten und auf Produktinformationen sowie Foto- und Videomaterial der Schöffel-Kollektionen zugreifen. Der Digital Brand Space ist zugleich Messestand und Showroom. „Unsere Businesspartner finden hier alle Inhalte, die sie in ihrem Orderprozess benötigen: Unseren Sell-in-Film, eine Fashion-Show sowie Hintergrund-Informationen zum Design der Kollektion und den eingesetzten Technologien. Ebenso haben sie die Möglichkeit zum Download der Orderbücher.“, erläutert Reiner Gerstner.
Für die finale Order trifft sich der Einkäufer per Video-Meeting mit seinem Ansprechpartner aus dem Schöffel-Salesteam. Hierbei können mögliche Detailfragen sowie Farb- und Flächenkonzepte besprochen und durch den Salesmitarbeiter konkret an den Kollektionsmustern erklärt werden. Eine persönliche Beratung durch den Vertriebsmitarbeiter findet so für den Einkäufer nach wie vor statt. „Schöffel stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Das bedeutet auch, dass wir dem persönlichen Kontakt mit unseren – teils jahrzehntelangen – Partnern wesentliche Bedeutung beimessen.“, betont Gerstner und ergänzt: „Mit dem Digital Brand Space vollziehen wir einen logischen Schritt und machen unsere Markenwelt digital erlebbar. Wir verstehen den Digital Brand Space als klares Zeichen für die Branche und werden das Angebot stetig weiterentwickeln. Doch gleichermaßen freuen wir uns sehr auf die nächsten physischen Treffen mit unseren Partnern, sobald diese wieder möglich sind.“
Das Konzept des Digital Brand Space hat Schöffel zusammen mit dem Münchener Messebauer mePlan entwickelt, programmiert und umgesetzt. Beide Unternehmen verbindet eine langjährige Partnerschaft. Somit war es nur konsequent, dass man die Herausforderungen der digitalen Transformation gemeinsam annimmt und meistert. Schöffel wird den Digital Brand Space künftig auch technologisch weiterentwickelt. „Eine Integration von Avataren und die direkte Anbindung an die Schöffel-Orderplattform sind bereits geplant. Alle unsere Inhalte sind so konzipiert, dass sie auch in anderen Kanälen, wie zum Beispiel auf unserer Website, für die Kommunikation mit den Endkunden verwendet werden können.“, erklärt Reiner Gerstner.
Als rein virtuelle Plattform ist das digitale Konzept von Schöffel nicht an räumliche Begrenzungen gebunden. Mit dem Digital Brand Space hat der Spezialist für Outdoor- und Ski-Bekleidung eine innovative und zukunftsfähige Lösung für den Order- und Kommunikationsprozess etabliert. Man darf gespannt sein, wie sich die Plattform in der Praxis bewährt und in Zukunft weiter entwickelt.
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