
Ein Blick auf die Ausstelleranmeldungen zeigt auch in 2019 die Relevanz des chinesischen Marktes für die internationale Sportartikelbranche: Rund 50 Prozent der Marken bei der ISPO Beijing kommen aus dem Ausland. Neben Branchengrößen wie Fjällräven, Marmot, Rossignol und Scarpa, die bereits über viele Jahre hinweg auf der Messe ausstellen, gehen auch einige neue Brands den Schritt nach Asien, darunter Active Sportswear (Dänemark) und Walltopia (Bulgarien). Absolutes Neuland betreten die Jungunternehmen Doppelpass und Aesthetic Sports aus Deutschland sowie Sled Dogs aus Ungarn und Rebellboost aus Finnland, die sich mit Ausstellungsflächen im Startup-Village präsentieren.
Mit dem Market Introduction Program (MIP) bietet die ISPO Academy im Rahmen der ISPO Beijing ein zweitägiges Seminar für alle Brands an, die an einem Markteintritt in China interessiert sind. Mit Ausblick auf die kommenden Olympischen Winterspiele 2022 in Peking liegt der Fokus in 2019 auf Wintersport. Die Teilnehmer bekommen exklusive Einblicke in die chinesische Sportbranche und deren Potenzial. Mit dem gewonnenen Wissen lassen sich Chancen und Herausforderungen für die eigene Marke leichter identifizieren und einordnen.
Deutsche Fußballvereine haben das Potenzial des chinesischen Marktes längst für sich entdeckt und zahlreiche Fans für sich gewonnen. Laut dem Red Card Report – einer jährlichen Untersuchung zum Einfluss des europäischen Fußballs in China – ist die deutsche Bundesliga 2018 bereits zum vierten Mal in Folge auf Platz eins der einflussreichsten europäischen Ligen gekürt worden. Im Rahmen ihrer Auslandsmarketingstrategie präsentieren sich in der gemeinsamen Football Activation Area der ISPO Beijing nicht nur die Bundesliga International als Dachmarke, sondern auch sieben der 18 Erstligisten selbst: Bayer 04 Leverkusen, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt, FC Schalke 04, VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg bringen das Fußballerlebnis direkt in die Messehalle.
Eine Studie zeigt, welche Relevanz die Inhalte der sozialen Medien für die chinesischen Endkonsumenten haben: Rund die Hälfte der 665 Millionen Chinesen, die dort aktiv sind, nutzen die Kanäle zur Produktrecherche. 70 Prozent der sogenannten Generation Z (Jahrgang 1995 und jünger) kaufen ihre Produkte am liebsten direkt über Social Media. Zum Vergleich: Der globale Durchschnitt liegt bei 44 Prozent.
Die ISPO Beijing reagiert auf den verbundenen wachsenden Einfluss der Influencer – in China Key Opinion Leaders (KOL) genannt – auf die Sportartikelbranche: Prominente und Athleten, bekannte Blogger, aber auch Influencer von Sportclubs und -stätten sind ab sofort Teil der Besucherzielgruppe. 500 von ihnen werden 2019 erstmals zur Messe erwartet. Einige der KOLs vermitteln auf der eigens eingerichteten Bühne ihre Erfahrungen an Aussteller und Händler.
Weitere Informationen zur ISPO Beijing 2019 sind online verfügbar unter https://www.ispo.com/beijing