Ein Leben ohne digitale Helfer ist heute oft nicht mehr denkbar – und auch im Sport- und Fitnessbereich setzt man immer häufiger auf die Unterstützung smarter Technologien. Die Micro-Computer, die als Armband und Brille getragen oder in Kleidung eingearbeitet werden können, sind praktische Trainings-Begleiter. Sie erfassen Fortschritte, um die Leistungsfähigkeit zu verbessern, messen den Kalorienverbrauch, die Herzschlagrate oder die Schlafqualität. Bereits 2016 wurden mehr als 150 Millionen tragbare Fitness-Helfer weltweit verkauft, Tendenz steigend. Fakt ist: Der Markt der Wearables wächst, neue Innovationen erobern die Branche im Sturm – und überzeugten auch die Jury von ISPO Brandnew 2018.
Tief durchatmen mit der Atemschutzmaske Microsfere
ISPO zeichnet mit ISPO Brandnew jedes Jahr die Top 50 Newcomer der Sportbranche aus – mittlerweile zum 30. Mal. Zu den Preisträgern im Jubiläumsjahr 2018 gehört in der Kategorie Wearables die innovative Atemschutzmaske von Microsfere. Die „Athlete’s Mask“ wurde für stark luftverschmutzte Regionen entwickelt. Das intelligente Airflow-System ermöglicht eine natürliche Atmung und eine gute Belüftung bei längeren Sportaktivitäten. In Verbindung mit einem Mobilgerät ermittelt die Maske über den Atem des Sportlers detaillierte Leistungsdaten. Dies war bisher nur im Labor möglich – nun können diese Daten auch unter realen Bedingungen erfasst werden.
Große Beachtung fand außerdem der netzunabhängige Tracker mit eingebautem GPS-Modul und Langstreckenfunktechnik vom ISPO Brandnew Finalisten goTele aus China. Dieser kann in netzschwachen Gegenden wie in den Bergen sogar lebensrettend sein: Denn das Gerät funktioniert ohne Netz oder WiFi und ermöglicht eine Ortung in Echtzeit.
Auch das intelligente, in Hemd oder BH integrierte Trainingssystem iinMotion von Finalist Teiimo liefert zugleich präzise Daten und Tragekomfort. Dünne, flexible Elektroden sitzen am oberen Rücken des Textils und erfassen Herzfrequenz- und Bewegungsdaten in Profiqualität. Mit den Daten kann der Träger im iinMotion Onlineportal dann seinen Trainingseinheiten optimal planen und verwalten. Einen digitalen Fahrrad-Alarm, der in Echtzeit darüber informiert, wo sich das Rad befindet, bietet der ISPO Brandnew Finalist Velocate. Der Anti-Diebstahl GPS-Tracker für Fahrräder und E-Bikes zeigt die genaue Position des Rades an und führt bei einem Diebstahl direkt zum Versteck. Die Energieversorgung des GPS-Trackers erfolgt durch den Nabendynamo oder durch den Pedelec- oder E-Bike-Akku.
Smarte Datenverarbeitung kommt in Mode
Hocheffizientes Daten-Tracking für Fußballer und Tennisspieler: Die Schweizer Firma Vexatec hat erstmals ein smartes Sport-Shirt auf den Markt gebracht – das sogenannte Agility Shirt – das neben dem klassischen Kraft- und Ausdauertraining auch Agilität gezielt ins Training integriert. Hierbei geht es darum, schnelle, abrupte Bewegungen und Richtungswechsel zu trainieren und so auch das Verletzungsrisiko zu minimieren. Tennis-Ass Tommy Haas und Ex-Nationalspieler Torsten Frings haben das Shirt bereits im Feld getestet. Die erfassten Echtzeitdaten optimieren nicht nur das Training des Sportlers. Durch einen optimalen Anpressdruck der im Multifunktions-Shirt verarbeiteten textilen Sensoren hat das Tragen des Shirts direkte Effekte auf das Wohlbefinden und die Leistung wie eine verbesserte Blutzirkulation oder Sauerstoffversorgung.
Gedruckte Elektronik macht Hightech-Gadgets sporttauglich
Klein, leicht, flexibel – durch ihre Vielseitigkeit können Printed Technologies, also gedruckte Elektronik, Textilien und Hightech vereinen und das Überwachen von Körperfunktionen übernehmen: In Sportkleidung eingearbeitete Ammonia-Sensoren stellen so zum Beispiel die körperliche Überbelastung anhand des Schweißes fest. Die Firma Sensoria® setzt auf textile Drucksensoren, die im Fußsohlenbereich eines Laufschuhs eingebettet sind. Ein abnehmbares elektronisches Element auf der Rückseite des Schuhs, der Sensoria® Core, übermitteln dem Läufer alle relevanten Echtzeitdaten sowie praktische Trainingstipps per App auf das Smartphone. Sollten die Laufschuhe abgenutzt sein, lässt sich der Core einfach an das neue Paar Schuhe anbringen.
Optische Sensoren verbessern Fitness-Tracker und Smartwatches
Bei den Trackern sind die optischen Sensoren auf dem Vormarsch und werden noch genauere Datenanalysen zulassen. Hier sind die Entwicklungen nicht mehr weit von Blutdruckmessung oder auch Pulsoximeter-Messung direkt am Handgelenk entfernt. Zudem ist es denkbar, dass Fitnessbänder, Pulsuhren oder Smartwatches auf lange Sicht durch intelligente Pflaster oder Ohrhörer ergänzt oder auch ersetzt werden.
Trainables sorgen für nachhaltige Trainingsergebnisse
Die Erfassung der Daten ist der erste Schritt – doch auch die Nachbereitung gewinnt immer mehr an Bedeutung: Hier kommen die sogenannten Trainables ins Spiel. Diese Gadgets machen den Träger automatisch auf gewisse Verhaltensmuster aufmerksam und schärfen sein Bewusstsein für die notwendige Veränderung und Verbesserung. Die Zukunft gehört Produkten, die unterschwellig arbeiten und den Träger an Verhaltensänderungen erinnern.
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