Die repräsentative Befragung von über 1800 Teilnehmenden aus elf europäischen Ländern, im Alter von 14 bis 65 Jahren, zeigt, wie eng Sport und Gesundheit miteinander verknüpft sind und welche Chancen sich daraus für die Sportindustrie und den Einzelhandel ergeben. „Wir wollen mit dieser Befragung aufzeigen, wie Sport und Gesundheit immer stärker zusammenwachsen und wo wir als Sport- und Gesundheitsindustrie besonders hinschauen sollen – dadurch entstehen neue Wachstumspotenziale für unsere Branchen, einschließlich frischer Angebote, Geschäftsmodelle und branchenübergreifender Zusammenarbeit“, so Tobias Gröber, Executive Director Consumer Goods und Director ISPO Group.
KONSUMENT*INNEN SETZEN NEUE MASSSTÄBE
Das persönliche Gesundheitsmanagement durchdringt alle Aspekte des Alltags. Das von der ISPO herausgegebene Whitepaper zeigt, dass Sport eine der wichtigsten Stellschrauben ist, um gesund zu bleiben, wobei Gesundheit hier neben der physischen auch ganz klar die mentale Gesundheit umfasst. Über 80 Prozent der Befragten glauben, dass sie sich in Zukunft stärker selbst um ihre Gesundheit kümmern müssen, da sie der Meinung sind, dass das Gesundheitssystem ihres Landes an seine Grenzen gerät.
Am wenigsten Vertrauen haben dabei die Befragten Großbritanniens, gefolgt von Italien und Skandinavien. Dies eröffnet der Sport- und Gesundheitsbranche revolutionäre Möglichkeiten, denn die Konsument*innen wünschen sich eine stärkere Interaktion und mehr Verantwortung beider Branchen, branchenübergreifende Kooperationen und Standards könnten der Schlüssel zum Erfolg sein. Essenziell hierbei sind der aktive Austausch von Industrie und Politik.
„Die Konsument*innen haben längst erkannt, dass die meisten Gesundheitssysteme anlassbezogen funktionieren – also meist nur im Falle von Krankheit und Verletzung. Gesundheit ist aber mehr als die Abwesenheit von Krankheit, sondern Wohlbefinden und mentale sowie körperliche Fitness sind das Ziel – und das ist ein Alltagsthema. Hier begleiten Sport- und Gesundheitsmarken den Menschen“, erläutert Christoph Beaufils, Brand Strategist der ISPO Group. „Diese potenziellen Synergien von Gesundheit und Sport können und sollten wir bis tief in die Medizin hinein deutlich stärker nutzen“, ergänzt Tobias Gröber.
HANDEL UND INDUSTRIE: DIE GOLDENE GELEGENHEIT
Die Kund*innen vertrauen der Sportindustrie und ihrer Innovationskraft – das lässt auch dem Sporthandel eine neue Rolle zukommen. Knapp 90 Prozent der Befragten würden den stationären Handel häufiger aufsuchen, wenn dort umfassendere, personalisierte und ganzheitliche Gesundheitsberatungen angeboten werden würden.
Vor allem Beratungsangebote zur körperlichen wie auch mentalen Gesundheit, zu präventiver Medizin und Ernährung bieten neue Möglichkeiten, Kund*innen zu gewinnen. Denn das Vertrauen in die Beratungskompetenz ist groß und das Whitepaper zeigt auch, dass der stationäre Handel lebt und ein revolutionärer Bedeutungszuwachs anstehen könnte. Die Konsument*innen wünschen sich mehr Produkte und Services beim Sportfachhändler im Sinne eines „ganzheitlichen Gesundheits-zentrums“. Supermärkte, Apotheken und Drogerien machen dies bereits vor und widmen sich, unter anderem mit Nahrungsergänzungsmitteln und Orthesen, den sportlich-orientierten Trendthemen rund um Gesundheit. „Die Ergebnisse des ISPO Whitepapers zeigen, dass die Grenzen zwischen Gesundheitssystem, Sportindustrie, Technologie und sogar Lebensmittelindustrie zunehmend verschmelzen. Innovationen aus der Sportindustrie, insbesondere in den Bereichen Ernährung, Schlaf und Erholung sowie Corporate Health, stehen hoch im Kurs. Auch das Interesse an Home-Fitness und digitalem Tracking von Körper- und Vitaldaten wächst weiter. Diese Entwicklungen bieten Sport- und Gesundheitsmarken authentische Wege, neue Märkte zu erschließen und gigantische Wachstumspotenziale zu nutzen. Der Touchpoint Handel bekommt auf diesem Wege ebenfalls einen neuen Stellenwert“, so Tobias Gröber, Executive Director Consumer Goods und Director ISPO Group.
CORPORATE HEALTH: DER ULTIMATIVE WETTBEWERBSVORTEIL
Mit der steigenden Eigenverantwortung für die Gesundheit gewinnt auch das Thema Corporate Health an Bedeutung. 86 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass in ihrem Land zu wenig für die Gesundheit der Angestellten getan wird. Das spiegelt sich auch bei den angegebenen Kündigungsgründen wider: Etwa die Hälfte der Befragten hat aus Sorge um die Gesundheit schon einmal gekündigt, davon hätten etwa zwei Drittel vermieden werden können, wenn das Unternehmen ein besseres Gesundheits- und Wellnessprogramm angeboten hätte.
Individuelle Beratungen für mentale Gesundheit, sogenannte „Mental Health Days“, und regelmäßige Sport- und Fitnessprogramme stehen hierbei auf der Wunschliste der Konsument*innen ganz oben. Unternehmen, die entsprechende Angebote haben, können nicht nur Kündigungen verhindern und die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern, sondern sich im Arbeitsmarkt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Ein Thema, das insbesondere Start-ups aus dem Sport- und Gesundheitssektor für sich entdeckt haben, weiß Christoph Rapp, verantwortlich für die Start-up-Plattform ISPO Brandnew: „Im Bereich Corporate Health wird der Talent & Culture Hub viele spannende Ideen für Recruiter*innen und HR-Manager*innen bereithalten, die neue Wege suchen, um beim ‚Fight for Talents‘ Punkte zu machen.“
NEUE CHANCEN UND GANZHEITLICHKEIT
Gesundheit und Sport wachsen zusammen, und das tun sie auf der ISPO Munich 2024 wie noch nie zuvor. Knapp 60.000 Teilnehmer*innen aus etwa 120 Ländern mit 2400 Aussteller*innen kamen 2023 in München zusammen – das gibt es nirgendwo anders. Vom 3. bis zum 5. Dezember 2024 findet das weltweit bedeutungsvolle Treffen der Branchenprofis wieder statt. Sie alle betrachten spannende Lösungen und Innovationen, stellen sich gegenseitig die neuesten Trends und Premieren aus den Bereichen Sport, Health und Fashion vor und diskutieren über drängende Themen und Herausforderungen unserer Zeit.
Das Thema Gesundheit erhält in diesem Jahr einen besonderen Fokus. In Halle B3 „Performance & Health“ finden Besucher*innen Produkte, Dienstleister und Services, die sich mit Health/Fitness sowie Body und Soul beschäftigen. Den Themen Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Corporate Health widmet sich der Talent & Culture Hub im Future Lab (Halle B2). In Kooperation mit der Messe Leipzig findet dazu die therapie MÜNCHEN mit den neuesten Trends im Bereich Sport Health statt. Die Fachmesse für Therapie und medizinische Rehabilitation mit Kongress richtet sich an Physio-, Ergo- und Sporttherapeut*innen sowie Masseur*innen.
Hier geht es zum Whitepaper: THE FUTURE OF SPORT, HEALTH & RETAIL
Presse- und Bildmaterial inkl. Whitepaper und Grafiken: Presskit
Weitere Informationen unter: www.ispo.com/munich