Oliver Brüggen arbeitet seit 1996 bei adidas. Das Sportartikel-Unternehmen mit den drei Streifen hat weltweit rund 60.000 Mitarbeiter. In der Zentrale in Herzogenaurach arbeiten ca. 5.300 Menschen aus 100 Nationen.
„Das ist mein Sport-Job", Teil 2: Fünf kurze Fragen an Oliver Brüggen.
ISPO.com Was machen Sie im Sport-Business?
Oliver Brüggen: Gemeinsam mit meinem Team verantwortete ich die Marken-PR von adidas in den Bereichen Sport und sportlicher Lifestyle im deutschsprachigen Raum. Wir vermitteln Interviews mit unseren Sportlern und stellen unsere Produkte öffentlichkeitswirksam vor. Dazu kommen pro Jahr rund 10.000 Anfragen von Journalisten, die es zu beantworten gilt. Wir kommunizieren mit traditionellen Medien ebenso wie mit Influencern und sind rund um die Uhr erreichbar. Am Ende passiert jeden Tag eine neue Geschichte – spannend.
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Oliver Brüggen: Vom Bayerischen Fernsehen zu adidas
Wie sind Sie dorthin gekommen?
Ich habe Betriebswirtschaft studiert an der Berufsakademie in Mannheim – und mich danach zunächst für den klassischen Journalismus entschieden: Nach einem Volontariat beim Lokalfernsehen wurde ich dort Sportchef, war dann Moderator und Redakteur beim Bayerischen Fernsehen. Der Wechsel auf die andere Seite erfolgte 1996, als ich bei adidas als PR-Manager angefangen habe. Gleich zu Beginn durfte ich eine Pressekonferenz mit Steffi Graf organisieren. Mein erstes Großereignis war dann die Fußball-WM in Frankreich 1998.
Was sind die wichtigsten Skills, die Sie für den Job mitbringen?
Neben meiner journalistischen Ausbildung die Begeisterung für Kommunikation, Kreativität, Teamgeist und Flexibilität. Ein gewisses Maß an Diplomatie ist hilfreich. Das Allerwichtigste in unserem Hause ist und bleibt allerdings die Leidenschaft für den Sport. Und ja, ein wenig Talent schadet sicherlich nicht.
adidas-Sprecher: Niederlagen und Rückschläge gehören dazu
Drei Dinge, die Sie Einsteigern im Sport-Business unbedingt empfehlen möchten:
1. Kreativität und Kontaktfreudigkeit sind wichtiger als Noten. Was hilft uns ein Super-Abi oder ein Studium im Schnelldurchgang ohne jede Euphorie für den Sport? Wir suchen Menschen, die sich begeistern lassen und andere begeistern können.
2. Ohne das wirkliche Bewusstsein für die Firmenkultur wird es schwierig. adidas hat für uns Mitarbeiter eine tiefere Bedeutung als ein Unternehmen, das mehr Leidenschaft für die Börse und den Aktienkurs hat als für seine Produkte selbst. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir durch Sport die Kraft haben, Leben zu verändern.
3. Wie im Sport sind klare und deutlich messbare Ziele wichtig. Dabei muss man auch in der Lage sein, Niederlagen zu verkraften und Rückschläge wegzustecken, ohne sich dabei von seinem Weg abbringen zu lassen.
Welche Entwicklungs-Chancen sehen Sie im Sport-Business generell und welche für Sie persönlich in den kommenden Jahren?
Drei Streifen, drei Worte: rundum sehr positiv.
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