ISPO.com: Markus Hefter, die ISPO Munich 2019 geht mit einer neuen Preisstruktur über die Bühne. Welche Vorteile bieten sich für Aussteller und Händler?
Markus Hefter: Die ISPO Munich ist der wichtigste Branchentreff der Sportindustrie weltweit. Die Teilnahme wird auch weiterhin für alle Vertreter der Branche möglich sein. Aber es gab Veränderungsbedarf: Auf der einen Seite stehen unsere Aussteller, die sich auf dieser Plattform sehr engagieren. Die ISPO Munich lebt davon, dass die Innovationen und Neuigkeiten dieser Marken gezeigt werden.
Auf der anderen Seite gab es Fachbesucher, Agenturen oder Dienstleister, die sich nur mit dem absoluten Mindesteinsatz eines Besuchertickets für bisher 19 Euro beteiligt haben. Sie hatten den maximalen Benefit, während Aussteller für ihr Engagement deutlich mehr bezahlt haben. Also haben wir gemeinsam mit der Branche eine neue Preisstruktur entwickelt. Die, die sich wenig beteiligt, aber bisher maximal von der ISPO Munich profitiert haben, werden in Zukunft stärker zur Kasse gebeten. Die Händler – für die die Veranstaltung in allererster Linie gemacht wird – möchten wir weiter stärken und ihren Besuch nochmal erleichtern. Damit stellen wir mehr Gerechtigkeit her.
Woher kam der Wunsch nach Veränderung?
Vor allem auch aus den Reihen der Industrie. Es gibt einige Marken, die hohe Beträge investieren und die haben natürlich kein Interesse daran, dass nicht auf der Messe ausstellende Mitbewerber teilweise mit Sales-Mannschaften von 100 Leuten auftauchen und ihnen die Kunden wegschnappen wollen.
Die neue Preisstruktur ist auch ein Schutz für unsere zahlenden Aussteller. Sie finden die Änderung gut. Sie können ihre wichtigsten Kunden – also vor allem die Händler – noch leichter als bisher auf die ISPO Munich einladen. Pro gebuchten Quadratmeter auf der ISPO Munich ist für jede Marke ein kostenfreies Ticket für Händler inkludiert. Wer 100 Quadratmeter bucht, hat schon mal 100 Freikarten sicher, die er im Ausstellershop kostenfrei buchen kann. Darüber hinaus können Marken und Aussteller zu sehr günstigen Konditionen weitere Tickets buchen.
Was bedeutet das für Fachbesucher, die keine Händler sind?
Fachbesucher sind natürlich weiterhin herzlich willkommen und bekommen für einen angemessenen Preis die Möglichkeit, am wichtigsten Branchentreff teilzunehmen und vier Tage lang die gesamte Industrie zu erleben. Das Tagesticket kostet 69 Euro, die Eintrittskarte für vier Tage 169 Euro. Das ist für einen Treff, wo du vier Tage lang alle Entscheider triffst, Konferenzen inkludiert sind, wirklich nicht zu viel. Es gibt zudem die Möglichkeit eines vergünstigten Early-Bird-Tickets.
Händler werden auf der ISPO Munich noch auf anderen Wegen unterstützt. Können Sie ein paar Details dazu nennen?
Wir versuchen, Händler aus aller Welt auf die ISPO Munich zu bekommen, weil die Messe davon lebt, eine internationale Plattform zu sein. Das fängt mit organisierten Busreisen an und geht bis zu komplett organisierten Touren. Ein Beispiel ist unser seit vielen Jahren laufendes Programm in Frankreich, wo wir die gesamte Industrie als eine Art Reisebüro betreuen und es ihnen superleicht machen, die Messe zu besuchen. Ein Ansprechpartner kümmert sich in der Landessprache um alles: Von der kompletten Reiseorganisation über Ticketing und Abendveranstaltung bis zu Meetings mit wichtigen Kunden. Das hat natürlich Riesenvorteile, weil der Kunde früher alles einzeln machen musste und noch dazu in einer Sprache, die er vielleicht nicht spricht.
Dieses System haben wir inzwischen perfektioniert und eine Online-Plattform daraus entwickelt. Alles ist ganz einfach: Die Marke registriert sich in der Plattform und gibt die Händler an, die sie gern einladen will. Dem Händler ist es dann mit drei Klicks möglich, an der Reise teilzunehmen. Der Test der Plattform hat 2018 sehr gut funktioniert und wird 2019 für weitere Märkte ausgerollt. Das sind neben Frankreich auch Großbritannien, Spanien, Portugal, Italien und die Schweiz. So sollen noch mehr Händler auf die Messe kommen.
Was wird es für weitere Neuigkeiten auf der ISPO Munich 2019 geben?
Die Messe wird größer, wir erweitern die Fläche noch einmal deutlich um 20.000 Quadratmeter auf insgesamt etwa 200.000 Quadratmeter brutto. Mit C5 und C6 kommen zwei Hallen dazu, die voll bespielt werden. Wir haben das neue Konferenzcenter CCM Nord mit dabei, in dem das Thema Digitalisierung die Hauptrolle spielen wird. In der Halle C6 werden zudem alle Digitalisierungsthemen zusammengezogen – das ist ein wichtiges Leitthema für uns.
Es wird im Rahmen der ISPO Munich auch eine ISPO Digitize geben, dazu aber noch eine Ausstellungsfläche, wo sich Cross-Industry-Firmen präsentieren werden. Das sind nicht die typischen ISPO-Aussteller, sondern Marken aus der Warenwirtschafts-Branche, Suchmaschinen-Dienstleister etc. Dazu kommen das Thema ISPO Brandnew Digital, die Wearable Technologies Konferenz und die Aussteller im Bereich Wearables. Es wird alles gebündelt, um dem Ganzen noch mehr Kraft zu verleihen.
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