Timo Boll
Auch mit über 40 Jahren ist Timo Boll aus der Tischtennis-Weltspitze nicht wegzudenken. Seit 2002 ist der Hesse durchgehend in der Top 20 der Weltrangliste. Mehrmals stand er an der Spitze des Rankings. Erstmals im Jahr 2003 als erster Deutscher überhaupt und zuletzt 2018, als er mit 37 Jahren der älteste Weltranglistenerste der Tischtennisgeschichte wurde.
Doch nicht nur Bolls sportliche Laufbahn ist beeindruckend. Er engagiert sich außerdem auf Benefiz-Veranstaltungen und Schau-Matches für die Vereine „Sportler für Organspende“ und „Kinderhilfe Organtransplantation“ sowie die Stiftung „Acción Humana“, die Straßenkindern ein Zuhause gibt.
Am Ende ist Bolls Karriere übrigens längst nicht: Anfang 2022 unterschrieb er einen neuen Vertrag bei seinem Verein Borussia Düsseldorf, der bis 2025 gilt. Zum Vertragsende wird Boll 44 Jahre alt sein.
Timo Bolls Karriere ist reich an Titeln und Medaillen. Höhepunkte waren die Olympiamedaillen, die Boll von 2004 bis 2021 in vier unterschiedlichen Olympischen Spielen sammeln konnte. 2008 und 2021 gewann er im Team Silber, 2012 und 2016 Bronze. Im Einzel gewann er 2011 und 2021 WM-Bronze und acht EM-Titel. Dazu kommen unzählige nationale und Grand-Slam-Siege sowie insgesamt acht Champions-League-Titel.
China dominiert die Weltspitze im Tischtennis seit Jahren. Entsprechend populär ist der Sport im Reich der Mitte – und damit auch Timo Boll, der ewige Konkurrent der chinesischen Topspieler. In China ist er einer der populärsten Ausländer überhaupt, wurde dort 2007 sogar zum attraktivsten Sportler der Welt gewählt. Ist Boll in der Öffentlichkeit unterwegs, wird er in China schnell zur Attraktion. „Wenn jemand mich erkennt, kommen sofort massig Leute. Es ist wie bei Fußballspielern“, so Boll.
Mit China verbindet Boll nicht nur die Liebe zum Tischtennis. Er trat jahrelang im Doppel gemeinsam mit dem chinesischen Top-Spieler Ma Long an. „Sie sind sehr offen und an anderen Kulturen interessiert“, so Boll: „Ich habe viele chinesische Freunde und ich habe den Eindruck, Deutsche und Chinesen passen ganz gut zusammen.“
Timo Bolls Spielstil ist einzigartig. Der Spin, also der Schnitt, den der Deutsche in seine Schläge bringt, gilt als einer der besten der Welt. Mit seinen Topspin-Schlägen bevorzugt Boll das aggressive Angriffsspiel. Trainiert wird der Linkshänder vom ehemaligen deutschen Top-Spieler Jörg Roßkopf, der einst noch selbst zusammen mit Boll in der Bundesliga beim TTV Gönnern gespielt hat.
Als Webcoach gibt Boll seine Tischtennis-Skills übrigens in zahlreichen Online-Sessions und YouTube-Videos an Freizeit- und Nachwuchsspieler weiter.
Auf welchen Schläger setzt eigentlich Tischtennis-Star Timo Boll? Seit Jahrzehnten ist die Tischtennis-Marke Butterfly sein Sponsor. Bei seinem eigenen Schläger setzte Boll lange auf das Holz „Timo Boll ALC“. 2021 ist er auf das Holz „Primorac Carbon“ umgestiegen. Als Beläge nutzt er sowohl für die Vorhand und Rückhand den Butterfly Dignics 09C.
Zudem unterstützt Boll den Caravaning Industrie Verband als Markenbotschafter. Seit 2006 ist außerdem der Versicherer ARAG Boll-Sponsor, seit 2014 der Robotik-Experte KUKA.
Timo Boll ist seit dem Silvestertag 2002 mit Rodelia Jacobi verheiratet. Mit der Philippinin hat Boll seit 2013 die gemeinsame Tochter Zoey Malaya. Jacobi scheut ähnlich wie Boll den großen Auftritt in der Öffentlichkeit, ist aber regelmäßig bei seinen Turnierauftritten im Publikum.
Sportart: | Tischtennis |
Spielhand: | Linkshänder |
Griff: | Shakehand |
Größe: | 1,81 m |
Nationalität: | Deutschland |
Geburtstag: | 8. März 1981 |
Geboren in: | Erbach, Deutschland |
Heimatstadt: | Höchst im Odenwald |
Erste Profi-Saison: | 1997 |
Trainer: | Jörg Roßkopf |
Follower auf Instagram: | 110.000 |
Partnerin: | Rodelia Jacobi |