Eric Larsen

Als bei Eric vor ein paar Jahren Krebs diagnostiziert wird, steht die Welt um ihn herum kurzzeitig still. Nicht ohne Grund bezeichnet er deshalb als größten Erfolg in seinem Leben, am Leben zu sein. Eric Larsen sieht dies völlig klar und vollem Bewusstsein als Vater heranwachsender Kinder. Die gute Nachricht: Der Krebs scheint besiegt. Es ist ein Teil seines Lebens, der ihn antreibt und motiviert, sich auf seine Abenteuer einzulassen.

Abseits dieses privaten Einblicks hat der Abenteurer Eric Larsen eine Vielzahl an spannenden Expeditionen zum Nord- und Südpol und anderen kalten Orten dieser Erde absolviert. So schloss er 2005 die weltweit erste Sommerexpedition zum Nordpol ab. 2010 folgte eine Weltrekordexpedition. Er schaffte etwas, was zuvor noch niemandem gelungen war: Larsen ging zum Südpol, Nordpol und auf den Gipfel des Mount Everest. Und dies alles innerhalb eines Jahres. Diesen Erfolg konnte bis heute niemand toppen. Larsen begleitet jedoch auch Kunden auf dem Weg in seine Lieblingslandschaften, den Orten wo es kalt ist. Sein Wissen und Erfahrung rund um diese Gegenden teilen zu können, ist ihm enorm wichtig.

Wer sich Richtung Polkappen aufmachen möchte, benötigt nicht nur gute Ausrüstung und ein optimales Mindset, ohne entsprechendes Training wird eine solche Expedition schwierig bis unmöglich. Um sich fit zu halten und auf die kräftezehrenden Touren vorzubereiten, hat der erfahrene Outdoorabenteurer spezielle Trainingsformen für sich entwickelt. „Wenn ich mich auf eine größere Expedition vorbereite, beginne ich etwa 6 Monate vorher mit gezielterem Training“, erklärt Eric seine Trainings-Zeitplanung vor den Abenteuern. „Früher haben wir drei Jahre für eine Reise trainiert, aber jetzt mache ich so viele andere Abenteuer, dass ich immer in irgendeiner Art von Trainingsmodus bin.

Radfahren (Mountainbiken sowie Gravel) zählt dabei zu den wesentlichsten Trainingsformen. Zusätzlich geht Larsen viel Wandern. Um diese Art der Bewegung sportlicher zu gestalten, belädt er seinen Rucksack mit zusätzlichen Gewichten. Reifen ziehen rundet Larsens Work-Out-Programm ab. Sicherlich außergewöhnlich, aber so ist der Körper auf die harten Momente langer Expeditionen entsprechend vorbereitet. „Manchmal mache ich auch andere lustige Abenteuer zum Training“, so Larsen. „Beispielsweise habe ich eine Multisport-Traverse in meinem Heimatstaat Wisconsin absolviert. 800 Kilometer Radfahren, Wandern und Kajakfahren.“

Die noch frische Zusammenarbeit zwischen Expeditionsabenteurer Eric Larsen und der deutschen Outdoormarke Jack Wolfskin wurde 2023 direkt mit einem ISPO Award belohnt. Die auf Expeditionen ausgelegte EXPDN 3L Jkt & Pants-Kombination überzeugte nicht nur die Jury. Larsen selbst zeigt sich absolut begeistert von der Entwicklung der gesamten Discovery Kollektion. „Die Kollektion soll als System funktionieren. Und ich mag, wie sehr alle Produkte zusammenpassen“, so Larsen, der sich frühzeitig in die Entwicklung der Kollektion einbringen konnte. Auf einem ersten Austausch in Colorado, bei dem Larsen mit dem Entwicklungsteam von Jack Wolfskin über die speziellen Bedürfnisse und Herausforderungen an Outdoorbekleidung für Polarexpeditionen philosophierte und konstruktiv diskutierte, folgten zahlreiche Videokonferenzen. Es folgten erste Prototypen. Larsen selbst testete den Polaranzug bei Expeditionen am Großen Sklavensee (Nordkanada) und in Svalbard (Norwegen). Die große Vision in der Entwicklung der Discovery Kollektion bestand darin, dass sowohl die Gesamtkollektion als auch einzelne Teile voll funktionsfähig sein sollten. „Ich wollte Lösungen für die vielen Probleme der von Menschen duchgeführten Polarreisen schaffen. Lösungen, die einfach und elegant sind. Ausrüstung, die nicht überentwickelt ist. Ausrüstung, die Sinn macht. Ausrüstung, die als Werkzeug fungiert, um komfortabler und sicherer zu sein“, beschreibt Larsen seinen Antrieb.

Für Polarabenteurer wie Eric Larsen kommt es bei der Auswahl ihre Equipments auf eine besonders hohe Funktionalität und Qualität an. Dies betrifft sämtliche Ausrüstungsgegenstände einer Expedition. Die Ausrüstung muss in lebensfeindlichen Umgebungen funktionieren, andernfalls kann es lebensgefährlich werden oder gar tödlich enden. Gerade was die Kleidung betrifft, sind die Anforderungen an die Materialien nicht nur extrem hoch, es sind auch andere Funktionseigenschaften gefordert, als an Outdoorbekleidung für den Einsatz beim Wandern oder Skifahren. „Letztendlich bestimmen Atmungsaktivität und Gesamtfunktionalität bei extremen Kältebedingungen jedes einzelne Merkmal“, erklärt Eric Larsen die Grundbedingung an die Textilien. „Überraschenderweise mache ich mir in polaren Umgebungen mehr Sorgen darüber, zu heiß als zu kalt zu werden. Daher möchte ich sicherstellen, dass Hitze und Feuchtigkeit entweichen können, ohne zu gefrieren.“ Großer Wert bei der Entwicklung des Polaranzuges wurde von daher darauf gelegt, dass Reißverschlüsse leicht greifbar sind, sowohl mit als auch ohne Fäustlinge. Sicherheit und Überleben hängen direkt mit der Fähigkeit der Ausrüstung zusammen. Egal, ob an die Arktis oder über Patagoniens Eisdecken – für Expedition und Reisen an besonders kalte Orte wurde die Discovery Kollektion konzipiert. Im Prinzip für alle Gegenden, an denen es extrem kalt und windig ist.

Im Mai 2014 reisten Eric und sein Teamkollege Ryan Waters in 53 Tagen ohne Unterstützung von der nördlichen Ellesmere-Insel zum geografischen Nordpol. Fast 500 Meilen über das schmelzende Arktische Meer hinweg.

Im September 2015 absolvierten Eric und Ryan auch den Erststieg des Jabou Ri, einem 6.000 Meter hohen Gipfel in der abgelegenen Rolwaling-Region von Nepal.