Meine wichtigste und erste Erkenntnis als E-Mountainbiker in einer Gruppe von ächzenden Selbst-Bergauf-Stramplern ist also: bloß nicht auffallen. Schön im Hintergrund halten und immer wieder mal leise einstreuen, dass der E-Motor auf niedrigster Stufe höchstwahrscheinlich nur den Gewichtsnachteil – mein Bike wiegt ja rund 24 Kilo – ausgleicht. Dass ich bei der letzten Rampe unauffällig von “Eco” auf “Tour” hochgeschaltet habe: psssssst!
Dumme Sprüche, die mir natürlich auf den Lippen liegen (“Schwitzt ihr etwa schon?”, “Genießt doch mal die schöne Aussicht!”), spare ich mir lieber komplett. Gegen die Reaktionen meiner Bergfreunde würde wahrscheinlich auch mein Helm nichts ausrichten.
“E wie einfach”, ja, das lässt sich schon sagen. Aber halt auch “E wie einsam”. Denn auch wenn ich längst nicht der einzige E-Mountainbiker auf den Unterengadiner Trails bin, so glaube ich doch zu bemerken, dass die Grüße der uns begegnenden Biker und Wanderer weniger mir gelten als meinen verschwitzten Freunden.