„Damit haben wir jetzt Partner an Bord, die uns Flügel verleihen werden“, sagte gloryfy-Boss Christoph Egger in der VOX-Show. „Es hat lange gedauert, aber ich bin überzeugt, dass alle die richtige Entscheidung getroffen haben.“
Sieben Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit dauerte es, eh das Produkt im Jahr 2011 serienreif war. Der Eintritt in den hart umkämpften Sportbrillenmarkt war alles andere als leicht. Doch dank innovativer Technologie zur Produktion von unzerbrechlichen Brillen verschaffte sich das kleine Unternehmen aus dem Zillertal ein Alleinstellungsmerkmal.
Wieso Christoph Egger nun in der VOX-Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ antrat und wie es erst durch einen Unfall zu gloryfy kam, erzählt er im Interview mit ISPO.com.
ISPO.com: Durch Ihren TV-Auftritt sind Sie jetzt einer breiten Masse bekannt. Warum haben Sie in VOX als etablierter Unternehmer in der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ um Investoren geworben?
Christoph Egger: Wir haben die Teilnahme an der Sendung als perfekte Plattform gesehen, um unsere Marke „gloryfy unbreakable eyewear“ einem großen Publikum zu präsentieren. Natürlich hatten wir auch einen gewissen Zweck für das Budget im Kopf, falls es mit einem Investor klappen würde.
TV-Show wird zum Vertriebs-Boost für gloryfy
Ihr Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ auf VOX war ja erfolgreich, Sie konnten mit Carsten Maschmeyer einen Investor gewinnen. Was sind nun die nächsten Schritte?
So ist es, die „Löwen“ waren von unserem Produkt so überzeugt, dass Sie investieren wollen. Das Investment aus der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ würden wir somit für den weiteren Ausbau unseres Vertriebes in Deutschland verwenden.
Bevor Sie in das Brillen-Business eingestiegen sind, haben Sie eine Handyhalterung aus Silikon entwickelt. Was hatte es damit auf sich?
Das Produkt bun-J war ein einfaches, aber stylishes Tech-Gadget in der Prä-Smartphone-Ära. Man konnte sein Handy an einem in verschiedenen Varianten gestalteten Band befestigen und hatte es es so immer griffbereit. Die Halterung war aus Silikon gefertigt.
Mit bun-J waren Sie dann im Jahr 2002 auf der ISPO MUNICH.
Ja, die ISPO MUNICH war damals ein Meilenstein für uns! Wir konnten unzählige wertvolle Händler und Endkonsumenten erreichen und mit bun-J erfolgreich wachsen. Ich habe dann dieses Unternehmen verkauft und konnte mit dem Kapital die Entwicklung von Gloryfy vorantreiben.
Sportunfall wurde zur Initialzündung
Woher kam Ihre Motivation zur Gründung einer eigenen Brillenfirma?
Bei einem Sportunfall hat sich ein Freund von mir schwer am Auge verletzt. Das war für mich der entscheidende Impuls, mit der Entwicklung einer unzerbrechlichen Brille zu beginnen.
Bis Sie bei den Produkten den USP „unbreakable“ in Serie umsetzen konnten, vergingen sieben Jahre. Warum hat die Entwicklung so lange gedauert?
Die Entwicklung war eine riesige Herausforderung! Sowohl das Material als auch der Produktionsprozess waren komplettes Neuland in der Brillenwelt. Wir waren die Ersten und mussten somit auch für alle Probleme selber Lösungen finden, ohne auf Erkenntnisse von Anderen zurückgreifen zu können. Schlussendlich konnten wir aber die größten Hürden alle beseitigen und 2011 dann in Serienproduktion gehen.
War es in diesem Prozess schwer, die Motivation beizubehalten und nicht aufzugeben?
Absolut – ich bin in vielen Situationen an meine Grenzen gegangen, manchmal auch darüber hinaus. Wir reden oft von unserem „unbreakable spirit“, wenn wir mit Sportlern reden. Davon, niemals aufzugeben und sein Ziel vor Augen zu haben. In solchen Situationen musste ich mir dieses Motto oftmals wieder selbst vor Augen halten, um weitermachen zu können. Doch dank der Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und meines Teams konnte ich mich durch solche Tiefs kämpfen, und wir stehen jetzt im Jahre 2016 an einem sehr spannenden Punkt in der Firmengeschichte. Wir haben drei vollwertige Brillen-Kollektionen: SUN, SPORT und OPTICS und schon wieder viele andere Ideen. Uns wird definitiv nicht langweilig!
ISPO AWARD „hilft natürlich weiter“
Wie reagierte der hart umkämpfte Sportbrillenmarkt auf Ihren Markteintritt?
Dadurch, dass wir so lange an dem Produkt entwickelt haben, waren wir zunächst schon sehr froh, dass die ersten Feedbacks durchwegs positiv waren. Natürlich ist der Markt absolut hart umkämpft, da stimme ich Ihnen zu. Zum Glück heben wir uns aber mit unserem unzerbrechlichen High-Tech-Produkt, das noch dazu in Österreich produziert wird, von vielen anderen Marken ab und konnten so damals schon das Interesse der Händler und Endkonsumenten wecken.
2014 wurde die GP3 Transformer POL Goggle als ISPO AWARD GOLD WINNER ausgezeichnet. Inwiefern helfen solche Auszeichnungen Ihrer Marke?
Vor allem in Sachen PR und B2B-Kommunikation hilft ein solcher Award natürlich weiter. Händler und Fachmedien, aber auch Special-Interest-Medien sehen so einen Award als relevante Auszeichnung mit Substanz an und berichten deshalb immer gerne davon. Für uns und unser Produktentwicklungs-Team war es natürlich auch eine Bestätigung, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind!
Fakten zum Unternehmen:
Gründungsjahr: 2004
Firmengründer: Mag. Christoph Egger
Firmensitz: Rotholz bei Jenbach (Tirol, Österreich)
Produktionsstätte: Mayrhofen (Tirol, Österreich)
Mitarbeiterzahl (Stand September 2016): 31
Mehr Information unter www.gloryfy.com
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